Dein Potsdam
Blick auf die St. Peter und Paul Kirche in Potsdam, Foto: PMSG André Stiebitz
Blick auf die St. Peter und Paul Kirche in Potsdam, Foto: PMSG André Stiebitz
Brandenburger Straße mit Blick auf die St. Peter und Paul Kirche in Potsdam, Foto: PMSG André Stiebitz

Dein Potsdam-Küchengeflüster – November 2022

Einmal im Monat nimmt dich die Genusstrainerin und Gastrosophin Katrine Lihn mit auf eine Entdeckungsreise durch Potsdams Töpfe und Pfannen. Mit ihren inspirierenden Rezepten kannst du das Potsdam-Gefühl auch zu Hause kulinarisch erleben. Dieses Mal zum Genießen: Potsdamer Schokoherzen.

Die katholische Kirche St. Peter und Paul findet ihren Ursprung (wie etliche andere Potsdamer Bauwerke) in der Ansiedlung von Einwanderern. Im protestantischen Potsdam um 1720 herum gab es kaum Katholiken und somit auch kein entsprechendes Gotteshaus. Heute steht St. Peter und Paul voller Pracht und Schönheit an seinem bestimmten Platz. So kann das funktionieren...

Integration

Doch zurück zum Anfang. Arbeitsplätze fehlen, Not ist sozusagen am Mann und wie kann es gelingen, Menschen mit ihrem Fachwissen an einen anderen Ort zu locken? Die königliche Gewehrfabrik brauchte Personal. Fachkundiges. Versteht sich! Arbeiter mit diesen besonderen Fähigkeiten gab es im Preußen um 1720 nicht. Was ist zu tun? Erkundungen wurden eingezogen, die königlichen Berater wurden fündig. In Belgien gäbe es fachkundiges Personal. Allerdings wohl fast ausschließlich Protestanten.

Zugeständnisse

In der damaligen Zeit spielte der Glaube eine sehr große Rolle. Wie konnte es gelingen, die Handwerker mit Frauen und Kindern nach Potsdam „zu locken.“ Arbeit allein schien nicht auszureichen, denn die Facharbeiter waren zudem auch sehr in ihrem katholischen Glauben gebunden. In eine Art protestantische Enklave ohne kirchlichen Beistand umzuziehen, das kam nicht in Betracht. Es ist und bleibt wie es immer war, das Miteinander erfordert Zugeständnisse. 

St. Peter und Paul

Die königlichen Berater erließen 1722 ein Dekret, in dem den Facharbeitern und ihren Familien ihre Glaubensfreiheit zugesagt wurde und ihre Gottesdienste durften sie in einem Saal im Stadtschloss abhalten. Mit der Unterstützung Friedrich Wilhelm I. wurde später auch eine Kirche für die Facharbeiter errichtet – die Idee zu St. Peter und Paul war geboren und die Kirche wurde 1738 eingeweiht.

Mehr als hundert Jahre später (1858) als die Kirche bereits viel zu klein für die stetig wachsende Gemeinde war, wurde ein Neubau beschlossen. Die Grundsteinlegung erfolgte dann 1867 und die Entstehung von St. Peter und Paul nahm seinen neuen Gang.

Heute steht die Kirche schmuck da. So als würde sie schon immer ihr dort stehen. Das ist einfach ihr Platz. Perfekt integriert und von schlichter Schönheit. Der stolze über 60 Meter hohe Glockenturm ist von vielen Seiten aus der Ferne zu betrachten. Er erinnert (wie kann es in Potsdam anders sein) an einen italienischen Turm in Verona.

Im Inneren der Kirche dominieren die Gemälde. Allmächtig blicken Engel und Christus auf die Besucher herab. Die einzelnen Arbeiten lohnen einen intensiven Blick! In der Kirche werden neben Gottesdiensten auch Lesungen und musikalische Darbietungen angeboten. Die Orgel zu hören ist ein Hochgenuss – nicht nur zur Winterzeit.

Hier gibt's die Rezeptkarte zum Download.

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