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Flatowturm im Park Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Park Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Park Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Blick auf die Glienicker Brücke vom Park Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz
Schloss Babelsberg, Foto: PMSG/ SPSG André Stiebitz

Auf dem E 11 durch Potsdam wandern

„An einem Sommermorgen,
da nimm den Wanderstab,
es fallen alle Sorgen wie Nebel von dir ab.“
(Theodor Fontane,1819–98)

Ich folge dem Aufruf Fontanes und schnappe mir meinen Wanderstock. Potsdam bietet den besten Ausgangspunkt um wandernd in die Havelseenlandschaft einzutauchen. Brandenburgs Landeshauptstadt wird von den zwei Europäischen Fernwanderwege E 10 und E11 durchkreuzt sowie vom Brandenburger 66-Seen-Wanderweg, der den Spuren Theodor Fontanes folgt.

Fontane muss fürs Erste warten, denn ich entscheide mich für den Europäischen Fernwanderweg E 11, der einmal durch die Bundesrepublik von den Niederlanden bis Polen führt. Im Land Brandenburg besticht der E11 (klingt leider wie eine Autobahn und nicht so einladend wie er tatsächlich ist) vor allem durch die reizvoll geschlungene Havelseenlandschaft und die einmalige ländliche Idylle.

Meine Wanderung führt mich auf dem Europäischen Fernwanderweg E11 durch Potsdam. Ich beginne auf dem Potsdamer Brauhausberg, wo der Weg durch einen großen Findling aus dem Fläming markiert ist, und genieße die Aussicht von hier oben. Kein Wunder, dass der 88 Meter hohe Berg ein attraktiver Ort für den Weinanbau in der kurfürstlichen Zeit war. Aber auch das Bierbrauen ist eng mit diesem Ort verbunden. Im Jahr 1716 wurde an der Stelle des ehemaligen Kornmagazins in der Nähe des Brauhausbergs eine königliche Bierbrauerei gegründet, die „Königsbrauerei“. Daher der Name Brauhausberg. Die Kultur des Bierbrauens ist in Potsdam bis heute geblieben.

Meine Wanderung führt mich von der einen gleich zur nächsten Aussicht: dem Babelsberg. Der Weg dorthin führt am Ufer der Havel entlang durch das Grün der Stadt. Ich passiere die Freundschaftsinsel und erspähe die Kuppel der Nikolaikirche und das „Palazzo“ Barberini.

Nach kurzer Zeit erreiche ich den Park Babelsberg, das Highlight meiner heutigen Wanderung. Die 124 Hektar große Parkanlage gehört zum UNESCO-Welterbe. Die Gartenkünstler Peter Josef Lenneé (1789–1866) und Fürst Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) verwirklichten hier ihre gartenkünstlerischen Ideen. Lenné ließ einen „Pleasureground“ (einen künstlerischen Lustgarten) vor dem Schloss und einen „Bowlinggreen“ (eine sanft gesenkte Rasenfläche) zum Tiefen See anlegen. Und Fürst Pückler verwandelte die ganze Parklandschaft in ein „Wasserparadies“, in dem er Wasserfontänen und künstliche Seen anlegte. Haben Sie schon mal eine „Blumenfontäne“ oder ein Schwarzes Meer, in dem Goldfische schwimmen, gesehen? Was für ein toller Farbkontrast!

Ich lasse mich durch die Gartenlandschaft treiben und folge den geschwungenen Wegen bis zur Luisenhöhe. Ein guter Ort für eine Rast! Auf der gotischen Steinbank sitzend, genieße ich ein wunderschönes Panorama auf den Tiefen See. Zu den besonderen Erlebnissen zählen im Park die weiten Sichtbeziehungen zu den umliegenden königlichen Schlössern. Ich erkenne in der Ferne die Türme des Belvedere Pfingstberg und genieße die Aussicht auf die Glienicker Brücke.

Das neugotische Schloss Babelsberg bildet den Mittelpunkt des Parks. Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I, ließ es 1833 vom preußischen Architekten Karl Friedrich Schinkel erbauen und von einem „Cottage“ zu einem majestätischen Schloss erweitern. Wie eine Ritterburg thront das Schloss in der Parklandschaft. Wie schade, dass man die Innenräume wegen der Renovierungsarbeiten derzeit nicht besichtigen kann. Neugierig schaue ich durch die riesigen Spitzbogenfenster in den gotischen Saal und stelle mir einen ritterlichen Tanz vor. Mit diesen Bildern im Kopf beende ich meinen ersten Wandertag.

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Mitarbeiterin Tourist Information, PMSG Potsdam Marketing und Service GmbH

Die schönsten Aussichten auf Potsdam – Panorama Radtour

Die Panorama Radtour führt zu den schönsten Aussichten Potsdams und lässt historische Sichtachsen entdecken. Sie folgt den Spuren Peter Joseph Lennés, der als königlicher Gartendirektor maßgeblich die Potsdamer Gartenlandschaft prägte und führt durch den Park Babelsberg, der die landschaftsarchitektonische Handschrift von Hermann Fürst von Pückler-Muskau trägt. Während der Tour stellen sich Sichtbeziehungen her, die eine lange Historie haben und eng mit der Stadtgeschichte verknüpft sind. Die Hohenzollern und ihre Gartenarchitekten sorgten für die bewusste Inszenierung von Sichtachsen, um die Blicke des Betrachters auf herausragende Gebäude oder Kunstwerke zu lenken und so die Wahrzeichen der Stadt herausstechen zu lassen.
360° city view